Was ist Hashimoto ?
Was ist Hashimoto ?
Bei der Hashimoto-Thyreoiditis (auch chronische lymphozytäre Thyreoiditis genannt) kommt es zu einer anhaltenden Entzündung der Schilddrüse. Die Schilddrüse ist ein kleines Organ, das sich unterhalb des Kehlkopfes an die Luftröhre schmiegt. Sie produziert lebenswichtige Schilddrüsenhormone, die Stoffwechsel, Kreislauf, Wachstum und Psyche beeinflussen.
Die Krankheit hat ihre Ursache im körpereigenen Abwehrsystem. Es greift “irrtümlich” das Gewebe der Schilddrüse an und schädigt es. So entsteht die chronische Schilddrüsenentzündung (chronische Thyreoiditis). Weil das eigene Immunsystem beteiligt ist, heißt sie auch Autoimmunthyreoiditis.
Die Krankheit führt letztlich zur Schilddrüsenunterfunktion, also einem Mangel an Schilddrüsen-Hormonen. Meistens erkranken Menschen zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr. Frauen sind wesentlich häufiger betroffen als Männer. Bei Frauen fällt der Erkrankungsbeginn oft mit den Wechseljahren zusammen. Dann wird die Schilddrüsenentzündung leicht übersehen, weil die Symptome lange als “Wechseljahrsbeschwerden” fehlgedeutet werden.
Was die Hashimoto-Thyreoiditis genau auslöst, wird noch erforscht. Eine Veranlagung zur Krankheit liegt bereits in den Genen. Die Störung kommt familiär gehäuft vor. Sie kann mit anderen Autoimmunerkrankungen einhergehen, zum Beispiel der Zuckerkrankheit Diabetes mellitus Typ 1.
Die relativ kleine Schilddrüse hat eine große Bedeutung für den Stoffwechsel. Sie produziert drei Hormone: Über die beiden jodhaltigen Hormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) greift sie steuernd in Stoffwechselprozesse ein, über Kalzitonin reguliert sie den Kalziumhaushalt und fördert die Knochenbildung.
Symptome
Schilddrüsenüberfunktion
- Nervosität
- Reizbarkeit
- Rastlosigkeit
- Zittern der Hände
- Schlafstörungen
- Schwitzen
- Herzklopfen und Herzrasen
- Herzrhythmusstörungen
- Feuchtwarme Haut
- Heißhunger und Durst
- Gewichtsverlust trotz guten Appetits
- Bei Frauen zusätzlich Störungen im Menstruationszyklus (unregelmäßige oder verstärkte Blutungen, Ausbleiben der Regelblutung)
Langfristig folgt schließlich das Einsetzen der Schilddrüsenunterfunktion mit folgenden Symptomen:
Schilddrüsenunterfunktion
- Niedrige Körpertemperatur
- Erhöhte Kälteempfindlichkeit
- Ödeme (Schwellungen durch Wassereinlagerungen, besonders an Lidern, Gesicht, Extremitäten, Myxödem)
- Kloß im Hals
- Strangulationsgefühl (auch nur phasenweise)
- Häufiges Räuspern und Hüsteln
- Heisere oder belegte Stimme (Stimmbandödem)
- Depressive Verstimmung
- Motivationslosigkeit
- Antriebslosigkeit
- Muskelschwäche
- Muskelverhärtung
- Trockene und rissige Haut und damit verbundener Juckreiz
- Trockene Schleimhäute
- Brüchige Haare und Nägel
- Haarausfall
- Schnelle und starke (fast unkontrollierbare) Gewichtszunahme
- Übelkeit
- Verdauungsstörungen
- Wachstumsstörungen
- Herzvergrößerung
- Verlangsamter Herzschlag
- Verringerte Libido
- Veränderter Zyklus (bei Frauen)
- Augenerkrankung (endokrine Orbitopathie)
- Gelenkschmerzen
- Konzentrations- und Gedächtnisstörungen
- Müdigkeit